Unter der Führung von Reinhold Müller verbrachten 29 Teilnehmer vom 26. - 28. April drei erlebnisreiche Wandertage in Bad Münster am Stein. Die Vorbereitung hatten unterstützt Rolf Pieschel und Franz-Josef Wagner.
Nach der Anreise mit PKWs begann die erste Wanderung in Hochstetten-Dhaun und verlief auf der Vital Tour Wildgrafenweg über die Ruine Brunkenstein, Schloss Dhaun und die Stiftskirche St. Johannisberg in der Nachbarschaft zu dem neu errichteten Aussichtspunkt Skywalk. Am Nachmittag wurde das Hotel Krone in Bad Münster am Stein bezogen, in dem wir zwei Abende gut verpflegt wurden.
Am zweiten Tag gingen wir die Etappe des Hildegard Pilgerweges von Monzingen über Nußbaum und Bad Sobernheim zum Disibodenberg. Der Name stammt von dem englischen Mönch Disibodus, der im 7. Jh. die Gegend missionierte. Um 1100 gründeten die Benediktiner hier ein Kloster, das auch eine Frauenklause hatte, wohin die heilige Hildegard 1207 als Kind zur Erziehung bei Jutta von Sponheim gegeben wurde. Mit 16 Jahren trat sie selbst in den Orden ein und übernahm 1136 die Leitung, bis sie nach 1147 eigene Klöster auf dem Rupertsberg und in Eibingen gründete. Martina Knichel führte Interessierte über das Ruinenfeld, das bis heute eine mystische Ausstrahlung hat, der Ort, an dem Hildegard ihre berühmten göttlichen Visionen hatte.
Die dritte und anspruchsvollste Wanderung begann mit einer Fährfahrt über die Nahe auf die andere Seite in das Gebiet der Felsen mit dem Aufstieg zur Ruine Rheingrafenstein, der wunderbare Weitblicke bot und weiter auf lang gezogenen fast alpinen Serpentinen zur Felskuppe "Gans". Der leichte Abstieg nach Bad Kreuznach mündete bei den Salinen und führte entlang der Nahe zum Hotel zurück. Im Anschluss fuhren wir zum Rotenfels und gingen dort noch eine Panoramarunde. Die Schlussrast machten wir im dortigen Lokal „Zur Bastei“, ehe wir voll Dankbarkeit gegenüber dem Leitungsteam unsere Heimreise antraten.
Fotos: Therese Zilligen/ Rolf Pieschel