Unter der bewährten Führung von Anita Kruppert starteten am 3. Oktober fast 50 Teilnehmer in die kühle Nordeifel.
Erstes Ziel der Kulturfahrt war die Basilika in Prüm, die vor einigen Jahren restauriert worden war. Die kenntnisreiche und humorvolle Führung von Frau Roleff begeisterte uns alle, beginnend mit den schlimmen Ereignissen in und nach dem Zweiten Weltkrieg, die sie als Kind miterlebt hatte. Die Kirche wurde durch Jahrhunderte nach Zerstörungen immer wieder aufgebaut. Die Führerin schlug auch den Bogen zu berühmten Personen als Besucher, darunter Angela Merkel und Oskar Lafontaine.
Der Weg von Prüm zum Schwarzen Mann war nicht weit und wir konnten dort eine Kaffeepause einrichten, ehe wir eine kurze Wanderung zum höchsten Punkt des Naturparks Nordeifel von fast 700 m machten.
Das dritte Ziel war die Kirche in Eschfeld, berühmt durch den Pfarrer Christoph März aus Schweich, der hier in den Jahren 1915 – 1929 alle Wände und Gewölbe mit biblischen Szenen farbig ausmalte, unterstützt von seinem Gehilfen. Unsere Kulturwartin Dr. Martina Knichel erklärte uns die Arbeitsweise des Laienmalers, der sich in vielen Studien auf Reisen fortbildete, und verschiedene Motive, das größte die Sintflut. Eine Besonderheit ist, dass März seine Pfarrkinder als Modelle benutzte, so dass die Einwohner bis heute ihre Verwandten in den Personen sehen (das letzte Vorbild ist erst vor kurzem gestorben) und mit diesem Gegenargument Bischof Stein überzeugen konnten, der die Wände am liebsten wieder weiß getüncht gesehen hätte. Das Multitalent März erwies sich auch als Komponist und leitete 15 Jahre einen Chor.
Im Hotel-Restaurant Zum Pfenn in Irrhausen ließen wir den Tag mit einem vorzüglichen Essen ausklingen und traten mit schönen Eindrücken die Rückfahrt an.
Therese Zilligen