48 Teilnehmer machten am Tag der Deutschen Einheit unter Leitung von Anita Kruppert einen Busausflug nach Frankreich. Erstes Ziel war Toul, das nach dreistündiger Fahrt mit einigen Staus erreicht wurde. Wir hatten eine deutschsprachige Führung in der Kathedrale St. Etienne, der neunten Kirche an dieser Stelle, erbaut in gotischem Stil vom 12. – 14. Jahrhundert. Die Sockel in den Portalen zeugen noch von den einstigen Skulpturen, die schon lange im Museum aufbewahrt werden. Im Ostchor der Kathedale sind noch einige originale Fenster aus dem 12. Jh., zwei farbenfrohe Fenster an den Seiten stammen aus dem 15. und 19. Jh., auch der Patron Stephanus ist mit dem Symbol der Steine zu sehen. Besonders sehenswert war der Kreuzgang, der zweitgrößte in Frankreich, in dem man die verschiedenen Baustile gut vergleichen kann.
Die Führerin ging mit uns noch zu einem zweiten Kreuzgang in der Stiftskirche Saint-Gengoult, erbaut zwischen 1240 und 1510 als Kirche der Bürger, die nach Unabhängigkeit vom Bischof strebten (vergleichbar Trier mit Dom und St. Gangolf). Der Kreuzgang verbindet flamboyante Gotik und Renaissancestil und enthält einen reizvollen Garten.
Anschließend konnten wir eine Mittagsrast in der Sonne in Straßencafes gegenüber einem plätschernden Springbrunnen genießen, ehe die Busfahrt nach Luneville startete. Inzwischen hatte es zu regnen begonnen und ein heftiger Wind wehte. Wir gingen zum Schloss, wo wir den großen barocken Park besuchen wollten, doch standen wir vor verschlossenen Toren und hörten, dass dies wegen Sturmwarnung geschehen war, da der Park einen alten Baumbestand habe und man kein Risiko eingehen könne. Wir drehten eine kurze Runde, warfen einen Blick auf die ebenfalls geschlossene, weil eingerüstete Kirche und machten uns dann mit dem Bus auf den langen Heimweg – zuerst nach Konz-Roscheid, wo wir im Restaurant des Museums ein Essen bestellt hatten. Hier hatten wir Glück und wurden gut bewirtet, so dass wir trotz einiger Unwegsamkeiten und späten Ankunft in Trier unserer Leiterin Anita und dem Fahrer Michael unseren verdienten Dank ausssprachen.
Fotos: Andy May