Am 3. Oktober starteten 46 Teilnehmer zu einer Kulturfahrt ins benachbarte Saarland. Erstes Ziel war Homburg, wo wir die Schlossberghöhlen besichtigten. Ein Führer erklärte uns auf sehr lebendige, anschauliche Art die Geschichte der Höhlen aus Buntsandstein, entstanden vor etwa 250 Millionen Jahren aus Sanddünen und lange Zeit als Bergwerk genutzt. Die unterschiedlichen roten und gelben Schichten boten ein prächtiges Farbenspiel und wir erfuhren, dass vor allem der helle Quarzsand im 17. Jh. zur Herstellung von Glas benötigt wurde. Es gab aber auch Zeiten, wo die Höhlen geschlossen waren, und während des Kriegswinters 1944 wurden die Räume von der Bevölkerung als Bunker benutzt. Anfang des 21. Jahrhunderts wurden die Höhlen mit Stahlstützen gesichert und müssen seither mit Helmen betreten werden.
Zur Mittagspause stiegen wir die Treppenstufen zur Innenstadt hinab und bummelten durch die Fußgängerzone mit ihren sehenswerten Brunnen, vor allem dem Freiheitsbrunnen, der mit verschiedenen Szenen an die 1848er Revolution erinnert.
Das zweite Hauptziel der Busfahrt war die Benediktinerabtei St. Mauritius in Tholey, die älteste Klostergründung auf deutschem Boden. Die frühgotische Abteikirche entstand im 13. Jh. und wurde in den Jahren 2017 – 2020 aufwendig restauriert. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und erlebten anderthalb Stunden mit sachkundiger Führung. Die größte Besonderheit sind dabei die neuen Fenster, von denen die drei im Chor von dem berühmten Künstler Gerhard Richter stammen und 34 Fenster im Kirchenraum mit biblischen Motiven aus dem alten und neuen Testament von der muslimischen Künstlerin Dr. Mahbuba Masqoodi. Ihre kraftvollen und farbenfrohen Figuren mit der Dominanz von Rot und Blau beeindrucken und regen zur Meditation an. Wir hörten auch Kostproben von der erneuerten Orgel mit dem barocken Prospekt.
Die abschließende Einkehr verbrachten wir im Brauhaus von Mettlach und traten zufrieden und dankbar die Heimreise an.
Text: Therese Zilligen, Fotos: Wolfgang Raab