1888 : Trier - Ortsgruppe der ersten Stunde

1888 : Trier - Ortsgruppe der ersten Stunde

Als am 22. Mai 1888 im Kursaal von Bad Bertrich der Hauptverein durch Dr. Adolf Dronke gegründet wurde, schlug auch die Geburtsstunde der Trierer Ortsgruppe neben 21 weiteren örtlichen Vereinen. Da Dr. Dronke zu dieser Zeit in Trier Direktor am damaligen Kaiser-Wilhelm-Gymnasium (heutiges Max-Planck-Gymnasium) war, übernahm er selbst auch die Leitung der Ortsgruppe.

Wie beim Hauptverein ließen sich mit Vorliebe kaiserliche Beamte und Militärs in den Vorstand wählen und viele Angehörige der „oberen Schichten" sahen es als ehrenvoll an dem Verein beizutreten, der sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Naturerleben und gehobener Geselligkeit zum Ziel gesetzt hatte. Schwerpunkt der Aktivitäten war das Naherholungsgebiet der Stadt, auf die Initiative des Vereins hin entstanden Wander- und Spazierwege in den Wäldern oberhalb der Mosel, Schutzhütten und Rastplätze an markanten Aussichtspunkten. Aber auch die Landschaft der Eifel rückte in den Blickpunkt des Interesses, zumal Dronke 1889 den ersten Eifelführer herausgebracht hatte. Seine politische Aktivität als Kandidat der Nationalliberalen im Kreis Trier bei den Reichtags- wahlen 1893 führten zu Auseinandersetzungen mit zentrumsnahen Mitgliedern des Eifelvereins, so dass Dronke sich nach der verlorenen Wahl von der Politik distanzierte. Von seinen vielseitigen Tätigkeiten als Lehrer, Wissenschaftler und Vereinsführer war er so geschwächt, dass er sich im Sommer 1898 im Alter von 61 Jahren vom Schuldienst beurlauben lassen musste und während der anschließenden Kur in Bad Neuenahr verstarb. Vermutlich wurde er in Trier beigesetzt, doch bekundet ist erst der Neukauf des Grabes auf dem Städtischen Friedhof 23 Jahre später durch den Oberregierungsrat Ernst Dronke aus Wilmersdorf, vermutlich ein Sohn des Eifelvaters.

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